Die evangelischen Gemeinden deutscher Sprache in Australien grüssen alle Freundinnen und Freunde in Nah und Fern mit diesem Video aus unseren Kirchen — von West nach Ost: aus Perth in Westaustralien, Adelaide & Barossa Valley (Facebook) in Südaustralien, East Melbourne und Springvale in Victoria, sowie in Sydney und Port Macquarie in New South Wales.
Wir wünschen Ihnen und euch allen eine frohe, fröhliche und gesegnete Weihnachten 2022 und ein gesundes neues Jahr 2023.
Frohe und herzliche Grüsse für ein gesegnetes Weihnachten aus den evangelischen Kirchen deutscher Sprache in Australien
Unsere Gottesdienste zu Weihnachten und Silvester 2022:
Gottesdienste in deutscher Sprache zu Weihnachten und Silvester 2022 in Australien — soweit uns bekannt (von Osten nach Westen!):
Port Macquarie / NSW (St Peters Lutheran Church Port Macquarie) siehe Website
Sydney/NSW (Deutsche Lutherische Kirche): siehe Website (unter Neueste Nachrichten) und diesen Standard-Link für alle Online-Gottesdienste (via ZOOM)
Sydney/NSW (Katholische St. Raphaels-Gemeinde Blacktown): Info via Facebook
Melbourne/VIC (Dreifaltigkeitskirche, Melbourne East): Übersicht hier
Melbourne/VIC (Johanneskirche, Springvale): Übersicht hier (mit Online-Links bei den Zeiten)
Adelaide/SA (Immanuel Lutheran Church North Adelaide): Übersicht via Facebook-Page, hier
Perth (Deutschsprachige Gemeinde St. Johns): Info via Facebook-Page, hier
(Alleine) zu Hause: Anleitung zur Feier zu Hause: hier.
[Eigentlich als eine Einführung zum Advent, verfasste ein befreundeter Pfarrer – Carsten Rostalsky von der Evangelischen Kirchengemeinde Dahme/Mark (Brandenburg) – den nachfolgenden Text. Möge er euch eine Wegweisung sein auch in diesen Tagen vor Weihnachten und in das neue Jahr 2023.]
Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. (Jesaja 43,19)
Gott fängt noch einmal von vorne an. Er liebt die Anfänge. Vor Zeiten hat er einmal angefangen und in sieben Tagen eine Welt erschaffen, scheinbar mühelos. „Siehe, ich will ein Neues schaffen.“ Sprach’s und es geschah so. Auf sein Wort hin traten Himmel und Erde, Höhen und Tiefen, Wasser und Wüsten, Fische, Vögel und Vieh aus dem Nichts ins Leben. Und dann der Mensch.
Gott fängt noch einmal von vorne an. Denn schon bald reut es ihn, dass er die Menschen gemacht hat auf Erden. „Siehe, ich will ein Neues schaffen.“ In einen wasserdichten Kasten aus Tannenholz pfercht er hinein, was er hinüberretten will in einen Neubeginn: Noah und die Seinen und von allen Tieren ein Paar. Im Licht des Regenbogens, der ihm nach der Sintflut aufgeht, gibt er den Überlebenden sein Wort, er werde hinfort die Erde nicht mehr vernichten um der Menschen willen.
Gott fängt noch einmal von vorne an. Die Zeit ist reif. Er lässt sich Zeit. Mehr als sieben Tage Schöpfungsrausch. Länger als 40 Tage und 40 Nächte Wasser zum Kühlen des Zorns. Neun Monate diesmal. „Siehe, ich will ein Neues schaffen.“ Die Worte werden Fleisch, nehmen Gestalt an. Gott gibt sich preis. Vertraut sich den Gesetzen der Schöpfung an, die er geschaffen hat, überlässt sich dem Werden. Geht ein in den Kreislauf des Lebens, nimmt Wohnung in der Bauchhöhle einer Frau. Gott wird Mensch. „Siehe, ich will ein Neues schaffen.“ Da wächst es auf, wächst in Maria heran. Gott kommt zur Welt, die er geschaffen hat, durch Wehen herausgepresst ins Leben. Gott wird neu geboren. Das Licht der Welt erblickt das Licht der Welt.
Gott fängt noch einmal von vorne an. Geh mit Johannes in die Wüste, raus aus dem weihnachtlich glänzenden Wald, dorthin, wo nichts dich erinnert ans letzte Weihnachtsfest. Lern die Sehnsucht von Anfang an. Geh mit Maria in dich. Entdecke die guten Hoffnungen, die in dir schlummern, und geh schwanger mit Gottes Worten. Lass sie wachsen, gib ihnen Raum. Schenk dir Zeit. Lass dich nicht hetzen vom Countdown der vierundzwanzig Türchen. ––
Musik-Video zum Advent 2022, aus der Evangelisch Marienkirche in Dahme/Mark, Evangelische Kirche Berlin Brandenburg Oberlausitz (Original: EKBO Cloud).
Der Kontakt zu Pfarrer Carsten Rostalsky und dem Ort Dahme/Mark (ca. 90 km südlich von Berlin in Brandenburg) entstand nicht zufällig: Von dort stammt der Missionar Christian Gottlob Teichelmann (Wikipedia, Australian Dictionary of Biography) der mit seinen drei weiteren Kollegen hier im Grossraum Adelaide in den 1840er Jahren die Sprache der Kaurna-Aborigines aufgezeichnet hatte (sowie Ngarrindjeri um den Lake Alexandrina und Barngarla auf der Eyre Peninsula). Teichelmann und seine Kollegen waren auch die ersten, die in der jungen Kolonie Südaustralien ab November 1838 evangelisch-lutherische Gottesdienste in deutscher Sprache anboten (schon damals mit nur wenigen TeilnehmerInnen). Pfarrer Rostalsky predigte am 4. November 2018 in der Immanuel Lutheran Church North Adelaide für die nun wieder kleine evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Adelaide, nur wenige Kilometer entfernt vom ersten Gottesdienst und auf den Tag genau 180 Jahre später.